Tschechisches Bier vom Klimawandel bedroht


 			
 				
 						
 						 		
 	   		 
		   		
    
	  				
    
Chmel/Hopfen

Laut einer Studie von tschechischen und britischen Forschern wirkt sich die globale Erwärmung negativ auf die Qualität des Hopfens aus Saaz (Nordböhmen), dem wichtigsten Rohstoff für das traditionelle tschechische Bier, aus.

Tschechische Bauern und Bäuerinnen suchen jetzt schon nach neuen Hopfensorten und denken über bessere Bewässerungssysteme nach.

Die Ergebnisse zeigten, dass bereits eine milde Erwärmung eine kürzere Vegetationsperiode verursacht, was direkte Auswirkungen auf die Hopfenqualität direkt hat. Die Simulationen, bei denen die Forscher Klimaprognosen benutzt haben, ergaben, dass die Erträge einen 10%-igen Rückgang verzeichnen könnten und der Gehalt von Alpha-Säuren, der die Qualität bestimmt, von 13-32% zurückgehen könnte.

Die Tatsache darf wohl niemanden überraschen: Der Klimawandel kann diese Prozesse nur beschleunigen. Es ist zu erwarten, dass der Hopfenanbau weiter nach Norden oder in höher gelegene Bergregionen verlagert wird. Eine weitere Möglichkeit sind neue wärmeliebende Sorten. Falls der Hopfen aus Saaz aus irgendeinem Grund nicht mehr für die Bierproduktion benutzt wird, wird sich diese Tatsache negativ auf den tschechischen Biermarkt auswirken, da gerade der Saazer Hopfen die Basis für tschechische Biersorten bildet.