Am folgenden Beispiel wird gezeigt, wie man in Großküchen durch Veränderung der Zusammensetzung der Rohstoffe CO2-Emissionen reduzieren kann.
Höhere Emissionsbelastung von Semmelknödel als Beilage
Die Emissionsbelastung der Beilage Semmelknödel ist im Falle eines konventionellen Produkts um 54 % höher als die Emissionen bei Teigwaren, bei ökologischen Produkten sind es 52 %.
Hohe Emissionsbelastung von Rindfleisch
Die Produktion von Rindfleisch verursacht hohe Emissionen im Vergleich zu anderen Fleischarten wie Schwein und Huhn. Bei einer konventionellen Produktion ist die Belastung um 55 % höher, bei biologischer Produktion sind die Emissionen um 73 % höher.
Tomatensauce mit Rindfleisch und Semmelknödel (kg CO2eq im Jahr) |
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CZ
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konventionell
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biologisch
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1,170
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2,331
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Bei der Verwendung von konventionell hergestellten Rohstoffen können gegenüber ökologischen Rohstoffen 50% Emissionen eingespart werden
Möglichkeiten:
Wird das Rindfleisch mit Schweinefleisch ersetzt, und die Beilage Semmelknödel unter Beibehaltung der Größe der Beilage durch Teigwaren ersetzt, können 77 % der jährlichen Emissionen für diese Speise eingespart werden.
Die folgende Tabelle zeigt den ökonomischen Wert verschiedener Varianten der Speise pro Großküche und Jahr.
Ökonomische Bewertung zeigt, dass die absolut teuerste Variante Speisen zubereitet aus ökologischen Rohstoffen darstellen, da diese in Tschechischer Republik mehr als doppelt so teuer sind, als die konventionellen Alternativen. Aus ökonomischer Sicht am besten schneidet die ursprüngliche Portionszusammensetzung, die Rindfleisch beinhaltet ab.
Folgende Abbildung vergleicht die Emissionsbelastung einer Portion für verschiedene Varianten der betrachteten Speise.
Niedrigere Emissionen verursacht die Produktion und Zubereitung von Tomatensauce mit Schweinefleisch, wo aber auch das Schweinefleisch den größten Anteil an Emissionen verursacht. Die landwirtschaftliche Produktion von Schweinefleisch bildet bei konventioneller Produktion ca. 96,9% und bei biologischen Produktion 98,5% der gesamten Emissionen.
Die Tomatensauce mit Schweinefleisch und Teigwaren verursacht die niedrigsten Emissionen von den verglichenen Varianten mit Fleisch.
Die Bedeutung einer Fleischmengenreduktion aus ernährungsphysiologischer und ökologischer Sicht kann nicht oft genug hervorgehoben werden. Fleischlose Alternativen müssen dem Konsumenten genauso begehrenswert erscheinen wie die fleischlastigen Angebote. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, ein fleischloser Tag pro Woche ist allerdings ein guter Beginn.