Lebensmittel


 			
 				
 						
 						 		
 	   		 
		   		
    
	  				
    

Diese Seite bietet einen Überblick über die Projektergebnisse des Lebensmitteleinsatzes, der in den Großküchen eingesetzt wird und durch die Lebensmittelproduktion die indirekten CO2-Emissionen verursacht.

Lebensmittelverbrauch

Für die Berechnung der indirekten CO2-Emissionen / Energieverbrauchs war es notwendig den Lebensmittelverbrauch zu erfassen. Dafür wurden die Jahresverbräuche 2008 aller Küchen berücksichtigt.

Der gesamte Input für das Jahr 2008 für die sechs österreichischen Küchen belief sich auf 2400 t, mit knapp 32 t in der kleinsten Küche und bis zu 1288 t in der größten Küche.

Die Küchen werden von einer Vielzahl von Lieferanten beliefert. Es konnten 195 Lieferanten identifiziert werden, allerdings mit einem beträchtlichen Anteil an nicht eruierbaren Lieferanten.

Die nachfolgende Grafik erfasst den Anteil des LM-Verbrauchs nach Produktionsart und Verarbeitungsstufe. Der Bio-Anteil bei österreichischen Küchen beträgt im Schnitt 41% (schwankt aber pro Küche zwischen 9% und 64%). Die Anteile nach Verarbeitungsstufe unterteilen sich in 66% frische Lebensmittel (Streuung: 56% - 77%), 24% (20% - 29%) vorverarbeitete bzw. sogenannte convenient Produkte und 10% (3% - 15 %) tiefgekühlte Produkte.

12 Warengruppen

Auswahl der LM für die Analyse

Der gesamte Jahresverbrauch (2008) der 6 Küchen wurde gesammelt, normalisiert (auf kg umgerechnet) und zusammengeführt. Dies ergab eine Liste mit 6770 Einträgen (verschiedene Lebensmittel in einzelnen Spitälern). In einem mehrstufigen Verfahren wurden diese auf 258 Lebensmittelgruppen vereinheitlicht (zB alle Kartoffel-basierten Produkte kamen in die LM-Gruppe: Kartoffel), die wiederum in 12 Warengruppen eingeteilt wurden. Dabei wurde die Information über Produktionsart (bio, konventionell), Conveniencestufe und Lieferanten erhalten. Danach wurde zuerst ein Ranking der 12 Warengruppen gemacht, wobei von den 12 die 5 mengenmäßig wichtigsten (machen 80% des Gesamtverbrauchs aus) zur weiteren Betrachtung ausgewählt wurden. Pro Warengruppe wurde ein Ranking der meistverwendeten Lebensmittel gemacht (ABC-Analyse). Aus diesem Prozess sind 25 Lebensmittel hervorgegangen, die nachfolgend im Detail auf ihre CO2-Emissionen untersucht wurden. Damit wurde eine Abdeckung von ca. 80% innerhalb der 5 WG erreicht.

Bei der detaillierten Analyse wurde jeweils eine Variante mit biologischer und konventioneller Produktionsart und jeweils eine Variante mit inländischer und ausländischer Produktion betrachtet. D.h. insgesamt wurden ca. 150 CO2-Bilanzen berechnet (25 Lebensmittel x bio/konv x CZ/AT/Ausland).

Systemdefinition

Um die Bilanzen berechnen zu können, ist es notwendig ein klar abgegrenztes System zu definieren.

Unser Referenzsystem besteht aus drei Hauptprozessen: (LW-)Produktion, Verarbeitung und Handel, den vorgelagerten Prozessen (landwirtschaftliche Inputs wie Futtermittel, Düngemittel) als Quellen(?) und den Großküchen als Senken.

Für jede der 5 Warengruppen musste ein leicht angepasstes System definiert werden. In der unten abgebildeteten Abbildung ist das System für Gemüse dargestellt.

CO2-Emissionen aus Lebensmitteln  - Ergebnisse

Die nachfolgende Grafik zeigt die errechneten CO2-Emissionen für Bio-Lebensmittel aus dem Ausland. Eine vollständige Auflistung aller CO2-Emissionen für alle Varianten (bio/konventionell, Ausland/Österreich/Tschechien) finden sie in dieser Tabelle.

Gut zu erkennen sind die großen Unterschiede zwischen einzelnen Warengruppen. Obst und Gemüse bewegen sich in der Größenordnung zwischen 0,1 und 0,3 kg CO2eq pro kg produziertes Lebensmittel, Getreideprodukte (0,3 bis 1,4)  und Milch 1,3 kg CO2eq / kg LM und Fleischprodukte um 10 kg CO2eq / kg LM (allerdings mit großer Streuung von 3,5-13,3).

Eine detailliertere kommentierte Betrachtung nach Warengruppen ist auf eigenen Seiten zu finden:

CO2-Emissionen aus Lebensmitteln - Küchen

Um die eigentlichen indirekten CO2-Emissionen der Küchen zu ermitteln, wurde der Verbrauch der Lebensmittel in den Küchen mit den errechneten CO2-Emissionen pro kg Lebensmittel multipliziert.

Nachfolgende Grafik vergleicht die Anteile einzelner Warengruppen nach Menge und nach verursachten CO2-Emissionen. Hier kann man besonders gut die Unterschiede in der Umweltbelastung der einzelnen Warengruppen erkennen. Während  Fleisch im Schnitt nur 11% des Lebensmittelverbrauchs ausmacht, verursacht es ca. 60% der CO2-Emissionen.